Da sprach Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen wir wieder zu euch kommen. Genesis 22,5
Da geht der treue Knecht Abraham nun mit seinem Sohn, seinem einzigen, den er doch so lieb hatte und brachte ihn Gott dar. Wie? Als Brandopfer. Was sind eigentlich genau Brandopfer? Die Bibel meint damit, dass man etwas vollständig verbrennt. Nichts soll zurückbleiben, weil es ja ganz Gott gehört und nicht nur halb. Symbolisch macht man damit klar, dass das Opfer nicht wieder “zurückgenommen” wird. Sündopfer waren Brandopfer. Die Sünde sollte ganz verbrannt werden. Die Sünde sollte nirgendwo mehr dran kleben. Es sollte eine vollkommene Reinigung sein. Die Brandopfer waren ein Wohlgeruch für den Herrn. Exodus 29,18 und auf dem Altar den ganzen Widder in Rauch aufgehen lassen; denn es ist ein Brandopfer für den HERRN; ein lieblicher Geruch, ein Feueropfer für den HERRN.
Abraham wurde von Gott geprüft, sein Gehorsam wurde auf die Probe gestellt. Also bewies Abraham, dass er Gott mehr liebte als seinen einzigen Sohn, er lebte lieber nach dem Willen Gottes als nach seinem eigenen Willen. Lesen wir nochmal unseren obigen Vers. Abraham ging auf den Berg, um was zu tun? Ja, wir wissen, er hatte vor, seinen Sohn zu opfern, als Zeichen völliger Hingabe, als lieblichen Wohlgeruch für den Herrn, aber wie nennt Abraham das? Wie nennt Abraham das restlose verbrennen dessen, was ihm in seinem am Wertvollsten ist? “Ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten”. Das ist also Anbetung? Ja. Auch wenn es uns vielleicht fremd vorkommt, weil unsere “Anbetung” oft anders aussieht, ist das Anbetung im biblischen Sinne. Verstehen, dass Gott der Herr ist und ihm alles restlos zu übergeben, selbst wenn es verbrennen muss. Wie sieht die Anbetung in meinem Leben aus?
Römer 12,1 Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst!
R. Dickert